…sondern harte Arbeit.
Erschrocken?! Kann ich gut verstehen. Kommt man doch in erster Linie zum Yoga, um abzuschalten, loszulassen, sich wohlzufühlen. Einfach nur machen, was der Yogalehrer sagt. All das ist legitim.
Yoga in seiner Essenz ist kein „Sport“ mit etwas philosophischem Hintergrund.
Es ist genau anders herum. Eine große Philosophie mit „sportlicher“ Komponente.
Diejenigen, die lange Jahre in meine „Yoga Start up“ Workshops gekommen sind, bzw. lange Jahre bei mir in der orange Academy und orange Lounge Yoga praktiziert haben, sitzt jetzt ein wissendes Lächeln auf den Lippen.
Tatsächlich macht im Yoga der „sportliche Anteil“ vielleicht 5% der gesamten Yoga Philosophie aus. Wenn überhaupt. Genau dies ist allerdings im Westen bekannt. Der große Rest von 95% der Yoga Philosophie wird kaum beachtet.
Allerdings ist es genau dieser Teil, der mit uns als Mensch in Resonanz geht. Dinge wie Respekt, Achtsamkeit, Liebe und Toleranz spielen eine sehr große Rolle. Einige der Themen welche ich in den kommenden Newslettern beschreiben werde.
Wieso nun ist Yoga „harte Arbeit“? Weil es genau darum geht: Akzeptanz, Selbstliebe und Respekt. Mit mir selbst. Hier auf meiner Matte.
In erster Linie werden die Yoga Asanas „medizinisch korrekt“ geübt. Um Verletzungen vorzubeugen.
Bin ich respektvoll mir selbst gegenüber auf meiner Matte? Gehe ich achtsam in jede einzelne Asana hinein und auch wieder heraus? Oder zerre ich mich von Yogahaltung zu Yogahaltung, ohne zu wissen, was ich da tue? All das sind Themen, die uns im „normalen Leben“ und auf der Matte begegnen. Wie gehe ich mit mir um? Tut es mir gut? Spüre ich mich und meine Bedürfnisse? Ist es gut für mich, jetzt noch tiefer in die Haltung hineinzugehen oder ist das nur mein Willen („Das muß doch jetzt gehen…!“) und mein Ego, was mich da pusht (Hier passieren im Übrigen die meisten Verletzungen…!).
Oder andere Variante: Ich liege nach den Weihnachtsfesttagen so herrlich auf der Couch… Yoga? Nee, diese Woche nicht… Ist menschlich und verständlich… keine Frage… Aber genau darum geht es im Yoga. Wer bin ich? Was tue ich hier? Wieso? Begreife ich Yoga als Weg zu mir? Oder ist es nur ein Sport für mich, ein „Workout“?
Diese immerwährende Reflexion kann verdammt anstrengend sein…
In diesem Sinne: bis bald auf Deiner Matte!