Nein, die Gummibärchen an der Kasse sind nicht “nett gemeint”. In erster Linie sind sie manipulativ eingesetzt. Ganze Zweige und Industrien beschäftigen sich mit der “Förderung” von Kaufaktivitäten – der Befeuerung eines Systems, welches auf Manipulation – und letztlich Abhängigkeit – ausgelegt ist. Und das, wiederum, fußt auf dem Konzept des (kapitalistischen) Patriarchats.

Was aber bedeutet das Patriarchat, wieso folgen wir diesem System blind und wieso wollen es mittlerweile sehr viele Menschen entmachten? Patriarchat heißt im Grunde “Herrschaft von Vätern”. Es wird ebenso tituliert als ein System von Beziehungen, Werten, Normen und Verhaltensmustern, das von Vätern und Männern geprägt, kontrolliert und repräsentiert wird. Das -per se – ist ja an sich auch nichts Verwerfliches. Ich gehe in der Bedeutung des Patriarchats noch etwas weiter – denn mit dieser Definition kommt der Gedanke auf, die “Männer sind schuld”. Das ist aber so nicht richtig, denn auch die Männer leiden unter diesem System.

Es geht eben nicht um den “bösen Mann”. Es geht um ein erschaffenes System. Eines, das in der gelebten Form von heute Menschen krank macht. Männer und Frauen.

Das ist ganz wichtig zu verstehen. Das patriarchale System – also der Glaube, der Mann wäre das starke Geschlecht und hat daher auch das Recht, wichtige und machtvolle Positionen einzunehmen – ist erst später in der Menschheitsgeschichte entstanden.

 Die Rede von Frauen als schwachem Geschlecht ist eine kulturelle Erfindung, die sich erst in den Jahrtausenden nach dem Sesshaftwerden durchsetzt.

Kai Michel, Historiker und Co-Autor des Buches “Die Wahrheit über Eva”

In der Folge von Jahrtausenden wurden Frauen immer mehr zurückgedrängt, hatten keinen Zugang mehr zu Bildung und zur Öffentlichkeit. Unser gesamtes Leben – die Zusammenstellung von Medikamenten zum Beispiel oder die Raumtemperaturen in Büros oder auch die Sicherheitsabstände in Fahrzeugen – alles ist an Männern getestet und für Männer ausgelegt. Das heißt, die Frau an sich – existiert gar nicht. Und nicht nur das: es wurde nachgewiesen, daß die Tests an Männern nicht auf Frauen übertragbar sind. Das bedeutet, daß die Zusammenstellung der Medikamente für Frauen nicht passt (Gender Health Gap) bzw. sich nachteilig auswirken.

Diese Strukturen verfestigten sich immer mehr und sind nach wie vor vorherrschend. All das – letztlich auf einer “Idee” aufgebaut. Der Idee und der Grundannahme – letztlich Glaubenssätze über Generationen hinweg, Frauen wären weniger Wert.

Rücksichtslosigkeit, Machtdemonstration und Unterdrückung bahnten sich immer mehr den Weg – bis heute. Patriarchale Strukturen haben ganze Generationen traumatisiert und tun es immer noch – Traumata werden transgenerational weitergegeben und wirken bis in sieben nachfolgende Generationen hinein. Sie sind tief in unserer Gesellschaft verwurzelt und beeinflussen unser Denken und Handeln auf subtile und weniger subtile Weise.

Feminines Leadership für Männer und Frauen - Christine Rudolph Coaching auf Mallorca

Der Kreislauf der Traumatisierung durch patriarchale Strukturen

Der jahrtausendelange Kreislauf der Traumatisierung beeinflußt unser Denken und Handeln. Jeden Tag. So, wie wir mit Themen umgehen, welches innere Bild wir von einem “echten Mann” haben, welches Bild von einer Frau, von dem, wie eine “gute Frau” sein muss oder welche Verhaltensweisen gar nicht gehen – bis zu dem Selbstverständnis, wer im Vorstand eines Unternehmens sitzen darf und wer nicht und sogar, welche Kompetenzen einer Frau zugeschrieben werden oder wer welches Geld “verdient”.

All diese alltäglichen Dinge sind geprägt worden, sodaß sie jedem von uns als “normal” vorkommen.

Was aber, wenn unser erlerntes “Normal” gar nicht normal ist, sondern die Folge eines kranken Systems?

Was, wenn die über tausende von Jahren erzeugten künstlichen Bilder und Konstrukte – unser gelebter Film – gar nicht stimmen? Ein kleines Mädchen, welches vorgelebt bekommt, daß sie keinen Wert hat, weil sie ein Mädchen ist, wird als erwachsene Frau sehr wahrscheinlich diesem inneren Bild “entsprechen” und sich dementsprechend verhalten oder aber dagegen ankämpfen und – sollte sie eine andere Erfahrung gemacht haben (also sehr wertvoll zu sein durch eine Beförderung zum Beispiel), dann wird sie es höchstwahrscheinlich in Ihrem Innen nicht glauben.

Machtvolle Programmierungen! Alles, aber nicht “normal“.

Darum geht es: um Macht. Um Kontrolle. Was machen Macht und Kontrolle? Angst. Spaltung. Angst wiederum erzeugt ein Gefühl des Mangels. Und Mangel wiederum führt zu Menschen, die abhängig werden. Abhängig, da sie innerlich Leere und “zu wenig” empfinden. Betäubt wird Mangel mit Substanzen und Ersatzhandlungen: Alkohol, Drogen, Kauf, Arbeit…

Aber nicht nur das: auf der anderen Seite stehen diejenigen, die – ebenso aus der traumatischen Konditionierung heraus – das Gefühl des Mangels noch verstärken – und oftmals manipulativ werden. Über die Medien wird suggeriert, welche Creme man noch “braucht “, welche Optimierungsdinge Dir noch “fehlen” (DAS Kleid für diese Party, DER Protein-Shake, DIESE Weiterbildung, MEHR… you name it).

“Fehlen”, “Brauchen”, “Mehr”… sind Wortspiele des Mangelgefühls. Mangel im Inneren – meist durch uralte Traumata – erzeugt den Sog, den Marketingmanipulationen aufzusitzen und wirklich zu glauben oder vor sich rechtzufertigen, warum man xyz JETZT braucht. Der Black Friday ist so ein Beispiel. Oder auch der Valentinstag oder Weihnachten. Bei letzteren beiden wird ein ursprünglich kulturell verankertes Fest im Sinne des patriarchalen Mangels missbraucht. Und die meisten Menschen “machen mit”. Das ist perfekte Programmierung im Unterbewusstsein.

Selbstführung - Coaching auf Mallorca

Meine Yacht – mein Haus: Traumatische Ego-Strukturen und ihre Auswirkungen im täglichen Leben

Die Unwissenheit über die im Unterbewusstsein wirkenden Programmierungen und Konditionierungen führen zu Strukturen, die andere Menschen klein halten wollen. Das Leben aus dem Ego heraus will Macht. Um jeden Preis. Wir finden diese Strukturen in großen Unternehmen, als auch in der Politik: Dies sind Orte, die diese Verhaltensweisen (aus Gewohnheit und aus Angst) fördern und gleichzeitig immer mehr untermauern und aufrechterhalten. Die Geflechte in solchen Unternehmen sind breit und undurchsichtig. An die Macht kommt, wer gewissen sozialen Normen unterliegt, den richtigen Namen und das Studium an einer angesehenen Universität hat – und zum Inner Circle gehört. Das ist der ungeschriebene Code. Nach Außen nicht sicht- oder greifbar. Aber er ist da.

Um dort “mitzuspielen”, ist eines ganz wichtig: sich nicht mehr zu spüren. Sich schon früh selbst abgespalten zu haben – nichts mehr fühlen – dann… bist Du, zumindest aus egozentrierter Sicht, “erfolgreich”. Das Ego ist traumatisiert sehr machtvoll. Das eigene, eigentlich mangelnde, Selbstwertgefühl und die emotionale Inkompetenz darf nicht gespürt werden. Um jeden Preis.

Die “anderen Menschen”, die Opfer dieser Ego-Strukturen, trauen sich natürlich nicht, laut zu werden, etwas zu tun, überhaupt aufzumucken. Sie haben gelernt, ruhig zu sein und nicht aufzufallen.

Zu erwähnen ist außerdem, daß diese Strukturen auch dort wirken, wo man sie gar nicht vermutet: die sogenannten “spirituellen Kreise” haben sich fast als Gegenbewegung mit selbigem Inhalt entwickelt: Einer ist “der Guru”, derjenige, der sagt, wie es “richtig” ist. Und das… ist hochgefährlich. Im Zweifelsfall fallen Menschen, die innere Reflexion und den Ausstieg aus dem ursprünglich krankmachenden System suchen, hier wieder in selbiges Muster zurück, nur diesmal mit spirituellen Vorzeichen.

Eigenmächtige Selbstführung = Inneres Leadership sind der Schlüssel

Das oberste Gebot für mich, sei es in meiner Yogaschule früher, in der Psychotherapie, als Therapeutin und Mensch an sich und im Coaching ist: Hilfe zur Selbsthilfe. Heisst: Menschen begleiten, ihnen die Verflechtungen aufzeigen, Tools mit ihnen zusammen entwickeln, um ihre eigenen Lösungen zu finden – und dann wieder auf ihrem Weg alleine weitergehen lassen.

Das, was aber meist gelebt wird, ist die (erneute) Abhängigkeit von Menschen. Sei es, durch Bonus-Modelle, durch Rabatte, durch nicht adäquate Therapien, die die Grundstruktur nicht erfassen, sondern auf Symptomebene bleiben, durch Ruhigstellung mit Medikamenten etc. Dadurch bleiben Menschen jahrelang in einer nicht endenden Schleife von “Brauchen”. Das ist das, was uns gelernt wurde, so funktioniert die Welt in unserer fehlgeleiteten Wahrnehmung.

Opfer “brauchen”.

Was aber essenziell ist, ist die Fähigkeit zur Selbstführung. Die aber, haben die wenigsten Menschen “einfach so” erhalten. Wir wissen schlicht nicht, “wie das geht”, uns selbst zu führen, wenn wir immer “im Brauchen” stecken. In einem patriarchalen System werden oft starre Rollen und -normen vorgegeben, die das individuelle Wachstum und die Selbstbestimmung einschränken. Menschen entwickeln Unsicherheit darüber, was sie “dürfen” und kennen oftmals noch nicht mal ihre eigenen Bedürfnisse, Fähigkeiten oder Werte. Sich an vorgegebenen Rollen und Erwartungen zu orientieren, anstatt ihre eigenen Wege zu gehen, ist eingebrannt.

Die Rolle des Rebellen und die Konsequenzen

Der Rebell – oder auch das “Schwarze Schaf” ist jemand, der sich eben nicht mehr in diese Rollen zwängen lässt, sondern selbst denkt und für sich entscheidet. Er oder sie ist – gesellschaftlich gesehen: unbequem. Und natürlich wird dies vom “System Patriarchat” bestraft. Nicht offen, sondern mehr verdeckt. Sei es, daß Menschen ihn oder sie ausgrenzen, einfach nicht mehr mit im/ihr sprechen. Er den Posten nicht erhält oder die Gehaltserhöhung. Mobbing, Bossing, Gaslighting, Benching, Ghosting – alles Methoden, die im Grunde genommen eines sind: gewaltvoll. Und damit eine Strafe. Die meist zu tiefgreifenden Belastungen führt.

Warum aber werden solche Verhaltensweisen überhaupt toleriert? Nun, oftmals wirken sie sehr subtil. Und dazu sind sie eben “normal” – und eine große gesamtgesellschaftliche Angst verhindert die Aufdeckung: “Das ist doch überall so!” Und damit sind wir wieder beim “System Patriarchat”.

Burnout Coaching auf Mallorca

Die Auswirkungen auf Männer

Das Patriarchat schadet, wie bereits erläutert, nicht nur Frauen. Dies war der ursprüngliche Start. Aber Männer geraten ebenso unter die Räder dieses Systems. Sensible, feinfühlige Männer. Sie leiden. Und die, die sich dem Druck beugen und den “Rambo” spielen, leiden oftmals still. Sie sind gefangen in einem System, in welchem sie selbst mit dem Stempel “Normal” aufgewachsen sind.

Krankheiten, insbesondere psychische, sind für viele nicht vereinbar mit dem klassischen Männlichkeitsideal.

Anne-Maria Möller-Leimkühler vom Vorstand der Stiftung Männergesundheit (https://www.rnd.de/gesundheit/depression-bei-maennern-warum-viele-ihre-psychischen-probleme-nicht-ansprechen)

Das klassische, traditionelle Männlichkeitsideal, welches seit Jahrtausenden in unseren Genen (auch denen der Frauen) schlummert, orientiert sich, ausgesprochen oder unausgesprochen, an:

  1. Stärke und Härte: Traditionelle Männlichkeitsideale legen oft Wert auf körperliche Stärke und emotionale Härte. Männer sollen stark, robust und widerstandsfähig sein.
  2. Dominanz und Kontrolle: In einem patriarchalen System wird von Männern oft erwartet, dass sie in ihren Beziehungen und in der Gesellschaft insgesamt eine dominante Rolle einnehmen.
  3. Wettbewerbsfähigkeit und Erfolg: Männer werden oft ermutigt, in allen Bereichen des Lebens, einschließlich Karriere und Sport, wettbewerbsfähig und erfolgreich zu sein.
  4. Emotionale Zurückhaltung: Männer werden oft ermutigt, ihre Emotionen zurückzuhalten und nicht zu weinen oder Schwäche zu zeigen (“Ein Junge weint nicht!”)
  5. Autonomie und Unabhängigkeit: Männer sollen selbstständig und unabhängig sein, und es wird oft erwartet, dass sie sich selbst versorgen und ihre Familien unterstützen können.
  6. Risikobereitschaft: Männlichkeit wird oft mit Risikobereitschaft und Abenteuerlust in Verbindung gebracht.
  7. Sexualität: In vielen patriarchalen Gesellschaften wird von Männern erwartet, dass sie sexuell aktiv und aggressiv sind.
  8. Rationalität und Logik: Männer werden oft als rationaler und logischer als Frauen dargestellt.
  9. Führungsrolle: Männer werden oft ermutigt, Führungsrollen in der Gesellschaft und in der Familie einzunehmen.
  10. Verantwortung und Pflichtgefühl: Männer sollen Verantwortung für ihre Handlungen übernehmen und ein starkes Pflichtgefühl haben.

All diese, über Generationen und Generationen… vererbten Normen tragen auch Männer heute noch mit sich. Nur eine Abweichung davon – und Du bist – zumindest als “echter” Mann – raus. Ein Schwächling, ein Waschlappen. So fühlen sich zumindest Männer, die zu mir in ein ganzheitliches Coaching finden. Sie fühlen sich “falsch”, in einem System, was ihnen nicht entspricht. In welchem sie so lange durchgehalten haben, irgendwie. Gelebt? Haben sie nicht. Immer der unbewusste Druck, im Job, aber auch von der Partnerin.

Heute wissen wir, dass die männliche Dominanz weder von einem Gott gewollt noch in der Natur begründet ist. Es handelt sich um eine kulturelle Verirrung – und Kultur können wir verändern.

Kai Michel, Historiker und Co-Autor des Buches “Die Wahrheit über Eva”

Von Black Friday bis zum Valentinstag: Patriarchale Strukturen in der Welt der Verkaufsstrategien im Marketing

Adventszeit – Die Zeit der Freude und des Beisammenseins. Eigentlich.

Im Schatten der glitzernden Schaufenster und verlockenden Online-Angebote von Black Friday bis zum Valentinstag… verbirgt sich eine tiefere und uns meist unbewusste Struktur, die unsere Kaufentscheidungen beeinflusst. Auch hier spielen Patriarchale Strukturen, tief in unserer Gesellschaft verwurzelt, eine entscheidende Rolle.

Die patriarchale Struktur, die auf Hierarchie und Dominanz basiert, spiegelt sich auch in der Art und Weise wider, wie Unternehmen ihre Produkte bewerben und verkaufen. Der Wettbewerb, der Drang, der “Erste” “Stärkste” oder “Beste” zu sein, die Verwendung von Macht und Einfluss, um Kaufentscheidungen zu lenken – all das sind Elemente, die sowohl in patriarchalen Systemen als auch in aggressiven Marketingstrategien zu finden sind.

Ein klassisches Beispiel ist der Black Friday, ein Tag, der für seine extremen Rabatte und das Chaos bekannt ist, das er oft in Geschäften und Online-Shops verursacht. Die Botschaft, die an diesem Tag vermittelt wird, ist klar: Sei der Schnellste, sei der Stärkste, kämpfe Dich durch die Menge (oder durch die Website), um das beste Angebot zu bekommen. Die Botschaft ist: Konkurrenz, Dominanz und “Siegermentalität” – alles Merkmale, die traditionell mit “erfolgreich” assoziiert werden.

Aber es geht noch weiter. Die Art und Weise, wie Produkte beworben werden, kann oft Geschlechterstereotype verstärken. Von Werbespots, die Frauen oft als übermäßig besorgt um Einkaufen und Rabatte darstellen, bis hin zu der Annahme, dass technische Produkte hauptsächlich für Männer sind – die Marketingstrategien vieler Unternehmen stützen sich auf und verstärken patriarchale Vorstellungen.

Die Welt der Marketingkanäle wie Instagram, Facebook und Co. ist mittlerweile ebenso überflutet: manipulative Marketingstrategien, Cold Calls (Kaltaquise) oder ungefragte Direktnachrichten – mit mehrfacher aggressiver Nachfrage bei Nichtreaktion des “Ziels” sind mittlerweile an der Tagesordnung.

Ebenso trifft es den Beruf des Coaches. Coach – so kann sich theoretisch jeder nennen, auch ohne fundierte Coaching-Ausbildung. Sehr oft tummeln sich “Coaches” in diesem sehr verantwortungsvollen Beruf, die keine sind und Menschen zum Beispiel den 6-stelligen Umsatz in 3 Wochen” – selbstverständlich mit entsprechendem Bildmaterial als Kulisse, versprechen oder zum sofortigen Buchungsabschluss drängen, weil der Preis “morgen” doppelt so hoch sein wird. All das: patriarchal gefärbte Manipulation. Auch das “Aufspringen” auf den Coach-Zug ohne Basis gehört dazu.

Es ist wichtig, diese Manipulationsmechanismen zu erkennen. Zu hinterfragen, indem wir uns bewusst machen, wie diese tiefsitzenden Strukturen unsere Kaufentscheidungen und unser Verständnis von Wert und Erfolg beeinflussen. Denn letztendlich ist der wahre Wert eines Produkts nicht der Rabatt, den wir erhalten (und woanders wieder bezahlen!), sondern die Bedeutung und der Nutzen, den es in unserem Leben hat.

Krankmachende Strukturen des Systems Patriarchat

Im Untergrund brodelt es. Stille Wut und unterdrückter Schmerz führen zu Krankheiten und vollen Arztpraxen, sowie Psychotherapien, die Jahre andauern. Die Auswirkungen der patriarchalen Normata sind nicht nur psychologisch, sondern auch physisch spürbar. Viele Krankheiten, von psychischen Störungen bis hin zu chronischen Erkrankungen, können auf die Stressfaktoren und Traumata zurückgeführt werden, die durch patriarchale Strukturen verursacht werden.

Die Notwendigkeit der inneren Veränderung

Die Lösung liegt nicht darin, einfach ein anderes System zu übernehmen. Die Lösung liegt erst einmal darin, wahrzunehmen – und dann auch ganz bewusst anzuerkennen, daß dieses System unsere Gesellschaft krank gemacht hat. Krank in unseren Ansichten, in unserem täglichen Leben, im Denken.

In der achtsamen und liebevollen Suche nach einer gemeinsamen, offenen und kreativen Lösung – dort liegt das Lösen. Es geht darum, das Leben zu leben und unsere eigenen Themen zu bearbeiten. Denn in diesen liegt der Samen für Neid, Hass, Unterdrückung oder Krieg.

Für eine wirkliche Veränderung muss unser Denken sich wandeln. Es muss sich in Fühlen und Wahrnehmen verwandeln. In Verbindung. In Menschsein. In authentische Kommunikation. In Heil-Werden. Es ist ein Prozess, der von innen heraus beginnt und sich nach außen ausbreitet. Nur so.

Es geht nicht darum, mehr Frauen an die Konzernspitzen zu setzen, wenn der Konzern an sich noch alten Machtstrukturen unterliegt. Es geht nicht um Gleichberechtigung in der Kindererziehung, wenn das darunterliegende System nicht bereit dazu ist. Es geht nicht um geschlechterunabhängige Gehaltszahlungen.

Das sind alles die Symptome, die Auswirkungen des Patriarchats.

Aber nicht die Lösung. Das wäre wie ein Leck eines Bootes stopfen, wenn das Boot an sich untergeht.

Es geht um die Basis.

Und die Basis, die bist Du. Ich. Jeder einzelne Mensch. Darf an seinen Themen arbeiten. Man nannte das “Vor der eigenen Haustür fegen”. Und darum geht´s.

Von Innen nach Außen. Wenn das gegeben ist, werden sich Gleichberechtigung, gleiche Gehaltshöhen und Frauen an der Konzernspitze ganz von allein einstellen.

Dies sind die ersten Schlüssel zum Kehren vor Deiner eigenen Haustür:

  1. Bewusstes Sein: Wissen ist Macht, und in diesem Fall ist es die Macht, patriarchale Strukturen zu erkennen und zu hinterfragen. Durch Workshops und Seminare können wir uns alle bewusst werden, wie tief das Patriarchat in unserem Denken und Handeln verwurzelt ist. Nur wenn wir es erkennen, können wir beginnen, es zu überwinden.
  2. Empathie und Respekt: Eine der effektivsten Methoden zur Überwindung des Patriarchats besteht darin, eine Kultur der Empathie und des Respekts zu erschaffen. Dies bedeutet, dass wir lernen, die Perspektiven und Erfahrungen anderer Menschen zu verstehen und zu respektieren, unabhängig von ihrem Geschlecht oder ihrer Gesinnung. Es geht darum, ein Umfeld zu schaffen, in dem jeder Mensch als Individuum anerkannt und wertgeschätzt wird.
  3. Persönliche Entwicklung und Selbstreflexion: Die Veränderung beginnt bei uns selbst. Indem wir unsere eigenen Vorurteile und Stereotypen hinterfragen und uns bemühen, achtsamer und respektvoller im Umgang mit anderen Menschen zu sein, können wir einen Beitrag zur Überwindung des Patriarchats leisten. Dies ist ein Prozess, der Zeit und Geduld erfordert, aber die Ergebnisse sind es wert. Jeder Schritt, den wir in Richtung Selbstbewusstsein und Selbstverbesserung machen, ist ein Schritt weg vom Patriarchat und hin zu einer gerechteren und liebevolleren Welt.

Ich begleite Menschen, die in und durch das System krank geworden sind oder sich gerade in einem innerlichen Umbruch befinden. Wenn Du das bist und Dir Begleitung auf diesem Weg wünschst, buche Dir gerne ein erstes persönliches (Online)Gespräch mit mir.

Ich freue mich auf Dich.

Liebe Grüße, Christine