“Mein Gefühl ist, dass die Kunst des Slow Coaching darin besteht, den Raum zu schaffen, in dem Menschen sich selbst leise entdecken können, und sie dabei zu begleiten, ihre eigene innere Weisheit zu finden.” Christine Rudolph

Slow Coaching schließt ein, was die moderne und eher laute Welt ausschließt: Das Sein.

Den Weg der Begleitung, der nicht nach Höher, Besser, Weiter “schreit”.

Schnell mal… Ganz rasch noch… Eben mal… Satzfetzen aus dem täglichen Sprachgebrauch. Völlig “normal” – unnormal. Tief in uns verankert: schnell-schnell wird gleichgesetzt mit Kompetenz, multitaskingfähig und Effizienz.

Effizienz! Das Wort, was wohl auf jeden Fall den westlich-orientierten (Wirtschafts)- Raum sehr gezielt beschreibt und das Mass der Dinge ist, sei es im Studium, später im Job und natürlich auch im Privatleben.

Schnell-schnell! Zacki-zacki! Der Funktionsmodus ist die Beschreibung vermeintlicher Leistungsfähigkeit mit dem Anspruch an das Nonplusultra:

Der Schnellere – und nicht zuletzt auch der Perfektere – gewinnt. Kein Wunder also, wenn dies auch der Anspruch an uns selbst – zu jeder Zeit – oder auch an ein Coaching ist. Schliesslich möchte “man” schnell Ergebnisse sehen. Denn Zeit ist ein rares Gut – und die Arbeit macht sich auch nicht von alleine. Letztlich läuft es auf eines hinaus: Schnell wieder “einsatzfähig” sein – für die nächste Runde im Hamsterrad.

Auf den Aspekt dieser – in der Tiefe verankerten Muster und Glaubenssätze – möchte ich hier in diesem Blogartikel nicht eingehen. Und doch wird jetzt schon sichtbar, daß es letztlich genau darum gehen könnte: um oft übernommene, eingebrannte – und mittlerweile gesellschaftlich nicht nur geförderte, sondern auch geforderte – Verhaltensweisen.

Wenn der Schuh dann am meisten drückt und es kaum mehr Sicht gibt, dann buchen viele Menschen im besten Fall “schnell” ein Coaching. Allzu verständlich, denn spätestens jetzt ist der eigene Blick auf mögliche Lösungen oft verstellt und schnelle Ergebnisse müssen her.

Geht das auch?
Ein schlauer Mann hat es auf den Punkt gebracht:

“Probleme kann man niemals mit derselben Denkweise lösen, durch die sie entstanden sind.”
 Albert Einstein

Schnell-schnell ist also nicht. Zumindest nicht, wenn es nachhaltig sein darf.

Wie also dann?

Wenn es links nicht langgeht, versuche es mit rechts oder geradeaus. Oder beides. Neue Wege bringen Lösungen.

Slow Down durch Slow Coaching

Slow Coaching: Die leise Begleitung für die laute Welt auf der Überholspur

Hier kommt mein Ansatz des Slow Coaching oder auch des Quiet Mentoring – die leise Begleitung, ins Blickfeld.

Slow Coaching ist basiert auf Achtsamkeit, wertungsfreier Wahrnehmung sowie Lösungsorientierung.

Dabei ist der Prozeß des zur-Ruhe-Kommens der meist Schwierigste, denn dieser überhaupt schafft die Basis der Zusammenarbeit.

Das heisst, die Stärke, die dieser Prozeß besitzt, wenn man sich auf ihn einlässt, ist langfristiger Art: sich einlassen und vertrauen. Dem Prozess hingeben. Genau da setzen wir an. Slow Coaching passiert aus einem Moment des Ankommens im Hier und Jetzt. Nicht im Gedankenkreisen im Gestern oder schon im sorgenvollen Grübeln an Morgen.

Jetzt.

Im Hier und Jetzt involviert immer unser Spüren. Und “jemanden”, der niemals lügt: unseren wunderbaren Körper.

Denn leise Begleitung im Slow Coaching oder Quiet Mentoring “will” nichts. Sondern nimmt wahr.

Wahr-nehmen. Das spüren, was “wahr ” ist. Jetzt. In meinem Körper. Nicht immer ist diese Übung eine Leichte. Schon gar nicht, wenn man ein Leben lang funktioniert hat – seinen Körper nicht mehr spüren sollte.

Tägliche Grenzüberschreitungen über die eigene gesunde Grenze, sei es mit zuviel Arbeit, Sport, Alkohol oder zu wenig Schlaf – Raubbau und sich nicht spüren haben viele Gesichter.

Slow Coaching Power

Hier unterstützt Achtsamkeit. Ich weiss: ein Modewort der 2000-er Jahre, ist sie aber mehr als das: Auf sich acht geben ist an sich ganz einfach und doch: tun wir es meist nicht. Achtgeben heißt in erster Linie, sich selbst und seinem Körper gewahr zu werden. Wahrnehmen – hier ist es wieder – hat mit Spüren zu tun. Wieder. Sich gewahr werden: Seiner Grenzen. Wann ist es genug? Wann ist es zu viel? Wann zu wenig?

Der zweite Schritt, der uns Menschen meist schwerfällt, ist: STOP zu sagen. Grenzen setzen. Viele Menschen spüren diese nicht.

Stop. Dann, wenn ich dazu neige, mir wieder zu viel um den Hals zu hängen. Dem nächsten Adrenalin-Schub wie ein Junkie hinterherzurennen, die nächste Dienstreise als persönliche Jagd anzusehen und den geschlossenen “Deal” als Trophäe.

Das Überschreiten unserer eigenen Alarmsignale ist tief in uns eingebrannt.

Der ständige Adrenalin-Rush, gefühlt auf der eigenen Vollspeed-Autobahn – wird auch noch verstärkt durch gesellschaftliche Anerkennung von Außen.

Das nennt man “auf Droge”. Abhängigkeit. Vom Rausch. Egal, wie dieser sich darstellt.

Es ist eine Abhängigkeit – eine in der Gesellschaft anerkannte. Das macht es so schwer. Denn Abhängigkeit löst sich – erst einmal – nur durch Entzug. Entzug vom Rausch. Vom ständigen Schnell-Schnell…

“Es gibt Wichtigeres im Leben, als beständig dessen Geschwindigkeit zu erhöhen.” Mahatma Gandhi

Die Antwort ist also: quiet & slow.

Natürlich nicht im Full-stop. Das funktioniert nicht.

Aber beständig. Das wiederum dauert.

Zeit. Um runterzufahren. Dazu darfst Du erst einmal “Ja” sagen.

Lass uns gerne sprechen was genau Dein Anliegen ist. Und dann darf ich Dich einladen: auf Deine persönliche Reise.